Starten Sie ibaPDA, öffnen den I/O-Manager und gehen wie folgt vor:

  1. Wählen Sie im Register Allgemein in der Baumansicht den Eintrag Einstellungen und stellen Sie die Erfassungszeitbasis auf 1 ms.

  2. Suchen Sie im I/O-Manager unter Eingänge den entsprechenden Link der ibaFOB-D-Karte, an dem ibaPQU-S angeschlossen ist. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Link.

    Ein Untermenü öffnet sich.

  3. Wählen Sie Autom. Erkennung aus.

    Wenn ibaPDA das Gerät automatisch erkennt, dann werden im Modulbaum das Gerät und die angeschlossenen Module aufgelistet.

  4. Für die manuelle Konfiguration des ibaPQU-S-Systems gehen Sie wie folgt vor:

  5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Anschluss (Link) der ibaFOB-io-D Karte, mit dem das Gerät verbunden ist.

  6. Wählen Sie Modul hinzufügen aus.

    Die Liste der zur Verfügung stehenden Module wird angezeigt.

  7. Wählen Sie ibaPQU-S aus.

    Anschließend wird im Modulbaum das Gerät angezeigt.

  8. Verschieben Sie das Gerät mit gedrückter Maustaste auf die Adresse (Link 1 – 15 unter dem Gerät), die mit dem Drehschalter S1 am Gerät eingestellt ist:

    Stellung 1 – F entspricht Adresse 1 – 15.

  9. Klicken Sie im Register Allgemein auf den Link "Konfiguration aus dem Gerät lesen".

    Die angeschlossenen Module werden automatisch erkannt und im Signalbaum angezeigt.

  10. In den Eingangsmodulen konfigurieren Sie die für die Messung erforderlichen Strom- und Spannungseingänge (siehe Messprinzipien und Messgrößen).

  11. Darüber hinaus können Sie weitere Eingänge konfigurieren, die dann als Rohsignale erfasst werden.

  12. Im Basismodul PQU-S stellen Sie die Nennfrequenz Ihres Netzes ein und geben ein Referenzsignal vor.

    Als Referenzsignal dient eine der angeschlossenen Phasen, nach der die Abtastung synchronisiert wird.

  13. Zur Messung bzw. Berechnung der Netzqualitätskennwerte stehen in ibaPDA spezielle Module zur Verfügung. Im Modul Grid nehmen Sie allgemeine Einstellungen vor, Sie legen den Netztyp (1- oder 3-Phasen-Netz) fest und weisen den Eingängen Signale zu, die die jeweiligen Messwerte liefern. Abhängig davon, in welchem Netztyp die Messungen erfolgen, sind unterschiedliche Spannungs- und Stromsignale erforderlich (siehe Messprinzipien und Messgrößen).

    Die Signale Un sowie In sind optionale Eingangssignale und müssen daher nicht zugewiesen werden.

    Die Option Verkettete Spannungen anzeigen ermöglicht es, auch in einem Sternnetz die Spannungen U12, U23 und U31 zur Verfügung zu stellen.

    Sind die Signale nicht zugewiesen, so berechnet ibaPQU-S diese Werte. Wenn die Signale gemessen werden, dienen die Rohwerte als Ausgangsgröße für die weiteren Berechnungen.

  14. Wählen Sie bei Messwerte aus, ob nur Spannungen, nur Ströme oder Spannungen und Ströme gemessen werden.

  15. Um Messungen nach einem definierten Standard vorzunehmen klicken Sie auf den Link "Klicken, um Normen zu konfigurieren…" und wählen Sie den entsprechenden Standard aus.

    Mit der Auswahl des Standards werden automatisch alle Kennwerte ermittelt, die für eine normkonforme Messung und Auswertung erforderlich sind. Durch die Auswahl werden dem Modul Grid entsprechende Submodule hinzugefügt, in denen die unterschiedlichen Netzqualitätskennwerte zusammengefasst sind.

  16. Ist der Standard "EN50160" ausgewählt, werden 7 Submodule angezeigt, die alle Kennwerte ermitteln, die gemäß der Norm DIN EN 50160 erforderlich sind (Netzfrequenz, Langsame Spannungsänderung, Flickerstärke, Spannungsunsymmetrie, Oberschwingungsspannung, Rundsteuerspannung, Spannungsereignisse).

  17. Jedes Submodul hat eine eigene Zeitbasis, der jeweils vorgegebene Standardwert sollte nicht verändert werden. Die Signalnamen in den Submodulen sind bereits vorgegeben, sie beinhalten den jeweiligen Kennwert, den Messeingang und das Messintervall und lassen sich damit in späteren Auswertungen eindeutig zuordnen.

    Informationen zur Konfiguration der Submodule finden Sie in Kapitel Submodul EN50160: Netzfrequenz. Nachfolgend finden Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Eigenschaften und die ermittelten Kennwerte der EN50160-konformen Submodule (siehe auch Kapitel Übersicht der Module in ibaPDA).

    • EN50160: NetzfrequenzNetzfrequenz, Intervall 10 s

    • EN50160: Langsame SpannungsänderungEffektivwert Spannung, Intervall 10 min

    • EN50160: FlickerstärkeLangzeitflicker (Plt) pro Phase, Intervall 2 h

    • EN50160: SpannungsunsymmetrieGegensystemunsymmetrie, Intervall 10 min

    • EN50160: Oberschwingungsspannung, für jeden Spannungseingang, Intervall 10 min- Grundfrequenz 10 min- THD bis zur 40sten Harmonischen- Relative Harmonische 1 - 50

    • EN50160: Rundsteuerspannung, für jeden Spannungseingang, Intervall 3 s- Grundfrequenz- Relative Harmonische DC- Relative Harmonische 1 – 50- Relative Zwischenharmonische 1 - 50

    • EN50160: Spannungsereignisse, Intervall HalbperiodeEffektivwert Spannung, Halbperiode

  18. Wenn Sie weitere Parameter berechnen lassen möchten, können Sie mit einem Klick auf den Link "Klicken, um Modul anzufügen…" zusätzliche Submodule hinzufügen (Basic, Phasor, Power, Aggregation, Spectrum, Flicker severity, Unbalance, Commutation notches, Events). Eine detaillierte Beschreibung der Submodule finden Sie ab Kapitel Submodul Basic.

    • Basic, Werte für jeden Eingang:- Effektivwert, Spitzenwert, Gleichrichtwert, Frequenz (Messintervall 200 ms und Halbperiode)- Phase, Formfaktor, Crest-Faktor (Scheitelfaktor) (Messintervall 200 ms)

    • Phasor, Werte für jeden Eingang:- Effektivwert, Phasenwinkel, Frequenz (Messintervall 200 ms)- dient zur Darstellung als Zeigerdiagramm (Strom- und Spannungswerte der 3 Phasen)

    • Power:Werte pro Phase:- Wirkleistung, Scheinleistung, Blindleistung, Verschiebungsblindleistung- Verzerrungsleistung, Spitzenleistung- Wirkenergie, Scheinenergie, Blindarbeit, Verschiebungsblindarbeit- Verzerrungsenergie- Leistungsfaktor, Cosinus Phi

      Werte für das Gesamtnetz (3/4-Leiter System)- Wirkleistung, Blindleistung, Scheinleistung, Verzerrungsleistung- Wirkenergie, Scheinenergie, Blindarbeit, Verschiebungsblindarbeit- Verzerrungsenergie- Leistungsfaktor

    • Aggregation:frei konfigurierbares Modul

    • Spectrum, Harmonische Werte für einen auswählbaren Eingang:Messintervall einstellbar von 200 ms bis 2 h:- Relative oder absolute Harmonische 1 – 50- Relative oder absolute Zwischenharmonische 1 – 50- Phase der Harmonischen 1- 50- THD- Interferenzfaktor (TIF, THFF)- Pegel der Rundsteuerspannung

    • Flicker severity, Werte pro Phase:Pinst, Pst, Plt

    • Unbalance (Unsymmetrie):Werte für Spannungen:- Nullsystemunsymmetrie- Gegensystemunsymmetrie- Mit-, Gegensystem, Nullsystemkomponente- Winkel der Mitsystem-, Gegensystem-, Nullsystemkomponente

      Werte für Ströme:- Mit-, Gegensystem, Nullsystemkomponente- Winkel der Mitsystem-, Gegensystem-, Nullsystemkomponente

    • Commutation notches (Kommutierungseinbrüche):Einbruchstiefe in Prozent für jede Phase

    • Events:Werte für jeden Ereignistyp:- Start- Dauer

      Jedes Ereignis verfügt noch über zusätzliche Signale, wie bspw. Minimal- oder Maximalwert.

  19. Klicken Sie auf <Übernehmen> oder <OK>, um die neue Konfiguration zu übernehmen.

Siehe auch Übersicht der Module in ibaPDA.