ibaPDA-Interface-TDC-TCP/UDP ist geeignet, um Messdaten aus einer SIMATIC TDC-Steuerung über die Standard-Netzwerkkarte des ibaPDA-Rechner mit dem Protokoll TCP/IP oder UDP zu erfassen. Hierzu ist eine Programmierung des Datenversendens in der Steuerung erforderlich.

Die Auswahl der zu messenden Signale erfolgt durch Rangieren der Werte in Telegrammpuffer, deren Datenstrukturen durch die Modultypen von ibaPDA vorgegeben sind. Die Telegramme werden mit Standard-Sendebausteinen an den ibaPDA-Rechner gesendet.

Im ibaPDA-Interface-TDC-TCP/UDP sind drei Modultypen definiert:

  • Integer: 32 Analogwerte (Integer) und 32 Binärsignale

  • Real: 8, 16 oder 32 Analogwerte (Real) und 32 Binärsignale

  • Allgemein: beliebige Datenstruktur mit maximaler Länge von 4096 Bytes

Jedes Modul ist einer Verbindung zugeordnet. Auf ibaPDA-Seite können max. 256 Verbindungen erstellt werden. Auf der TDC-Seite hängt die max. Anzahl der Verbindungen von der Performance der CPU und des CP ab.

Der Hauptvorteil dieser Art der Messung liegt darin, dass keine spezielle Hardware benötigt wird, wenn bereits ein Ethernet-Anschluss in der Steuerung existiert.

TCP und UDP

Das Transmission Control Protocol (TCP) ist ein verbindungsorientiertes Protokoll und soll maßgeblich Datenverluste verhindern, Dateien und Datenströme aufteilen und Datenpakete Anwendungen zuordnen können.

Das User Datagram Protocol (UDP) ist ein verbindungsloses Transport-Protokoll. Es hat damit eine vergleichbare Aufgabe, wie das verbindungsorientierte TCP. Allerdings arbeitet es verbindungslos und damit unsicher. Das bedeutet, der Absender weiß nicht, ob seine verschickten Datenpakete angekommen sind. Während TCP Bestätigungen beim Datenempfang sendet, verzichtet UDP darauf. Das hat den Vorteil, dass der Paket-Header viel kleiner ist und die Übertragungsstrecke keine Bestätigungen übertragen muss. Prinzipiell ist damit eine etwas höhere Datenrate möglich.

Beide arbeiten mit dem Internetprotokoll IP, der Schicht 4 (Transportschicht) des OSI-Schichtenmodells.