Bei manchen bandpassgefilterten Kennwerten sind Parameter erforderlich, damit der Trend von der CMU berechnet werden kann. Diese Parameter können im Register CMU-Berechnungen festgelegt werden.
Berechnungsbeispiel für einen gefilterten RMS-Wert
Bei einem RMS 10-2000 wird unter Parameter das "Lower frequency limit" auf 10 Hz und das "Upper frequency limit" auf 2000 Hz gesetzt. Somit erhält man einen Kennwert der Aktivitäten in diesem Frequenzbereich für die Überwachung.
Aktivieren
Schalter zum Aktivieren (grün) oder Deaktivieren (grau) der Berechnung.
Berechnung
Wenn Sie einen bestimmten Trend aus der Bibliothek verwendet haben, ist dieses Feld schon richtig ausgewählt. Diese Einstellung kann dann nicht verändert werden.
Vordefinierte Berechnungsmethoden sind z. B.:
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Mittelwert [Avg]
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Crestfaktor [CF]
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ISO [ISO]
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K(t)
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Maximum [Max]
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Median [Med]
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Minimum [Min]
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Spitze-Spitze [PP]
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Effektivwert [RMS]
Multiplikator
Hier kann optional ein zusätzlicher Faktor angegeben werden, mit dem der Trendwert nach der eigentlichen Berechnung multipliziert wird.
Parameter
Hinweis:
Parameter sind beim Trend fix hinterlegt und können bei Bedarf geändert werden. Bei existierenden Trends bleibt bei einer Änderung die Trendhistorie mit den vorherigen Einstellungen bestehen und wird nicht nachberechnet. Der Trendname wird bei der Änderung der Parameter nicht mit angepasst. Der Name muss manuell angepasst werden, damit dieser wieder mit den Einstellungen zusammen passt.
Übersicht über die Berechnungsparameter:
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Lower frequency limit
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Order analysis
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Order harmonics
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Upper Frequency limit
Hinweis |
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Bei Trends vom Typ RMS kann als Upper frequency limit 0 Hz eingetragen werden. Bei einer ibaCMU-S führt das dazu, dass für Upper frequency limit die halbe Abtastrate exportiert wird, was der höchsten Frequenz (fmax) im Spektrum entspricht. Bei einem ibaDAQs wird 0 Hz exportiert. ibaPDA erstellt daraus dann einen High-Pass-Filter mit Lower frequency limit. |
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Schadensmusterberechnung von Bauteilen
Bei jedem Bauteil werden mehrere virtuelle Trends berechnet. Für die Berechnung dieser Trends wird als Grundlage ein vordefiniertes Schadensmuster verwendet, z. B. FFT inner race, ENV outer race usw. Exemplarisch wird hier die Berechnung und die Konfiguration der Schadensmuster an dem Beispiel „Hüllkurven Innenring“ (ENV inner race) beschrieben.
In den Registern ENV inner race harmonics und ENV inner race sidebands, im Abschnitt CMU-Berechnungen, wird die jeweilige Schadensmusterberechnung wie auch die Berechnungsart (Average, Min, Max, ...) angezeigt. Das heißt, es wird von allen Vielfachen (Harmonics) z. B. der Mittelwert gebildet und für die Trendaufzeichnung verwendet. Mit dem Multiplikator können die Vielfachen z. B. mehr gewichtet werden als die Seitenbänder. Hinter dem Button Schadensmuster Liste <Bearbeiten> verbirgt sich eine Auflistung mit den Vielfachen der Bauteil-Defektfrequenz bzw. mit den Seitenbändern zu den Vielfachen.
Im Register ENV inner race harmonics können Sie in diesem Dialog für die 1. bis 8. Harmonische eine Toleranz eintragen, um die Bandbreite festzulegen, in der nach dem berechneten Wert (z. B. Maximum) gesucht werden soll.
Im Register ENV inner race sidebands, können Sie in diesem Dialog die 1. bis 8. Harmonische jeweils bis zu 8 Seitenbänder aktivieren oder deaktivieren. Des Weiteren können Sie noch die Bandbreite, in der nach dem Maximum gesucht werden soll, über die Eingabe einer Toleranz einstellen.
Die Angabe der Toleranz versteht sich als symmetrischer Wert in Prozent links und rechts von der Defektfrequenz (Bandbreite = 2*Toleranz).
Beispiel:
Wenn die Defektfrequenz 50 Hz beträgt und die Bandbreite auf 0,1 (10% der Defektfrequenz) eingestellt werden soll, dann müssen Sie die Toleranz auf 5 % einstellen. Es wird dann der Frequenzbereich von 47,5 Hz bis 52,5 Hz berücksichtigt (Bandbreite = 5 Hz).
In diesem Beispiel sind für die Grundschwingung und die ersten zwei Harmonischen jeweils 5 % Toleranz eingetragen. Das hat zur Folge, dass die Bandbreite in Hz mit steigender Frequenz zunimmt.
Wenn Sie auch bei höheren Vielfachen eine vergleichbare Genauigkeit wie bei der Grundschwingung erreichen wollen, also eine betragsmäßig ähnliche Bandbreite, dann müssen Sie die Toleranzen bei höheren Frequenzen verringern.
CMU-Korrelation
Korrelation wird üblicherweise mit der Korrelationsapp berechnet. Die Werte, die dort berechnet werden, werden auch hier angezeigt.
Für mehr Informationen zu den Korrelationseinstellungen siehe Korrelationseinstellungen

