Snapshots werden eingesetzt, um bei vergleichbaren Betriebsbedingungen zu messen und Schwankungen der Signale zu verringern. In manchen Fällen ist eine Überwachung unter gleichen Bedingungen nur sehr schwer durchführbar bzw. auch nicht zweckmäßig. Beispiele dafür sind stark veränderliche Drehzahlbereiche, hohe Schläge, die beim Anstich eines Vorgerüstes entstehen und vieles mehr. In den Snapshots wird auch festgelegt, welche Sensoren oder Drehzahlen von der CMU gespeichert werden sollen.
Laden Sie nach jeder Änderung der Snapshot-Konfiguration die CMU-Konfiguration auf das Gerät, damit die Änderungen wirksam werden.
Snapshot anlegen
Um einen neuen Snapshot für die CMU anzulegen, gehen Sie wie folgt vor:
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Gehen Sie in der CMU-Konfiguration zum Register Snapshots und klicken Sie auf + Hinzufügen. Es wird ein neuer Snapshot in die Liste eingetragen.
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Klicken Sie auf den neuen Snapshot in der Liste, um die Konfiguration zu öffnen.
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Wählen Sie unter Signale die Sensoren aus, die in diesem Snapshot aufgezeichnet werden sollen.
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Ziehen Sie via Drag & Drop TCP-Kanäle, Drehzahlsensoren oder IEPE-Sensoren in die Tabelle Bedingungen.
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Geben Sie Min, Max und SD ein und aktivieren Sie die Triggerbedingung, indem Sie Prüfe aktivieren.
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Vergeben Sie unter Allgemein einen sprechenden Namen für den Snapshot und geben Sie die Anzahl der Messungen/Intervall an.
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Wenn Sie eine Bereinigung der Snapshot-Dateien anwenden wollen, dann aktivieren Sie die Bereinigung im Register Bereinigung mit dem Schalter Aktiv.
Snapshot-Intervall
Stellen Sie hier ein, in welchem Zeitintervall Snapshots gemacht werden sollen. Auf diesen Wert bezieht sich später der Parameter max. Anzahl der Messungen / Intervall der Snapshots . Dieser Wert wird in Minuten angegeben. Default-Wert: 60 min
Prüfung der Bedingungen
In folgender Tabelle werden die Optionen der Drehzahlverarbeitung bei Snapshots beschrieben:
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Auswahl |
Beschreibung |
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Pro Segment |
Die Triggerbedingung wird pro Segment geprüft. Der Zeitabschnitt eines Segments ist die Messdauer / 10. Ist die Triggerbedingung innerhalb des ersten Segments nicht erfüllt, so wird der Segmentzähler wieder auf 1 zurückgesetzt und die Prüfung startet erneut. Damit die Triggerbedingung gültig wird, müssen alle 10 Segmente hintereinander eine gültige Triggerbedingung aufweisen. |
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Insgesamt |
Die Triggerbedingung wird am Ende der Messdauer auf Ihre Gültigkeit geprüft. |
Snapshot Aufzeichnung aktivieren / deaktivieren
Um eine Snapshot-Aufzeichnung zu aktivieren, klicken Sie in der Snapshot-Tabelle in der Spalte Aktiv auf die Checkbox, um die Snapshots zu aktivieren oder zu deaktivieren.
Signale
Im Register Signale kann festgelegt werden, welche Sensorsignale in der Messdatei gespeichert werden sollen. Um einen Sensor oder TCP/IP-Kanal zu einer Aufzeichnung hinzuzufügen, werden die gewünschten Sensoren mittels der danebenliegenden Checkbox ausgewählt.
Durch das Entfernen wird der Sensor und die Anlagenkonfiguration nicht verändert. Es wird nur die Verbindung des Sensors mit dem Snapshot entfernt.
Bedingungen
Triggerbedingungen werden im Register Bedingungen konfiguriert. Dort können Signale wie Prozessparameter hinzugefügt werden, die auf die Kriterien Min, Max und SD geprüft werden.
Als Signale für Triggerbedingungen sind grundsätzlich Sensoren und TCP/IP-Kanäle zulässig. Um einen Sensor oder einen TCP/IP-Kanal als Triggerbedingung festlegen zu können, ziehen Sie einen Sensor oder einen TCP-Kanal aus dem Anlagenbaum direkt mittels Drag & Drop auf die Tabelle. Grundsätzlich sind mehrere Triggerbedingungen zulässig, diese sind dann logisch UND verknüpft, d.h. alle konfigurierten Triggerbedingungen müssen erfüllt sein, damit die Messbedingung erfüllt ist. Um die Verknüpfung wieder rückgängig zu machen, wird das Löschen-Symbol verwendet.
Für Min, Max und SD wird die Einheit des TCP/IP-Kanals oder des Sensors im Eingabefeld angezeigt.
Ausnahme: Bei einem Digital RPS-Sensor, der an einer ibaCMU-S angeschlossen ist, wird immer die Einheit rps angezeigt und verwendet, unabhängig davon, welche Einheit am Sensor eingestellt wurde.
Übersicht der Prüfparameter:
Max
Maximaler Wert. Wird dieser Wert während der Messzeit überschritten, so ist die Triggerbedingung nicht gültig. Ist der Wert 0, wird die Prüfung des Max-Werts deaktiviert.
Min
Minimaler Wert. Wird dieser Wert während der Messzeit unterschritten, so ist die Triggerbedingung nicht gültig. Ist der Wert 0, wird die Prüfung des Min-Werts deaktiviert.
SD
Maximaler Wert für die Standardabweichung. Wird dieser Wert während der Messzeit überschritten, so ist die Triggerbedingung nicht gültig. Ist der Wert 0, wird die Prüfung des SD-Werts deaktiviert.
Prüfe
Setzen Sie hier ein Häkchen, um die Triggerbedingung zu aktivieren. Nur aktivierte Triggerbedingungen werden innerhalb des Snapshots auch tatsächlich geprüft. Auf diese Weise können Sie einzelne Triggerbedingungen gezielt deaktivieren (z. B. weil ein Sensor gerade defekt ist).
Die Triggerparameter innerhalb einer Triggerbedingung sind immer logisch UND verknüpft. Damit die gesamte Triggerbedingung zutrifft, müssen die Max, Min und SD-Bedingungen gleichzeitig erfüllt sein. Wird ein Parameter auf „0“ gesetzt, wird er nicht geprüft, was einer Deaktivierung entspricht.
Triggerparameter bei IEPE Sensoren:
Bei IEPE-Sensoren erfolgt die Prüfung nach einem etwas anderen Schema als bei Drehzahl-Sensoren oder TCP-Kanälen.
MessbedingungOK = (MaxPeak <= LimitMax) AND (MaxPeak >= LimitMin) AND (RMS >= LimitStd)
MaxPeak = Max ( Abs(Min), Abs(Max) )
Allgemein
Unter Allgemein können folgende Einstellungen konfiguriert werden:
Name
Geben Sie einen Namen für den Snapshot ein.
Max. Anzahl der Messungen / Intervall
Dieser Parameter ist mit dem Parameter Snapshot-Intervall der CMU selbst verknüpft. Geben Sie hier an, wie viele Messungen Sie pro Intervall haben möchten.
Hinweis:
Sie können maximal 32 Snapshots je CMU anlegen, wobei jeder Snapshot maximal 32 Triggerbedingungen beinhalten kann.
Hinweis |
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Für ibaCMU-S-Geräte gilt Folgendes: Faustformel zur Berechnung der Analysezeit Annahmen: Aufzeichnungsdauer = 13,1 s und Abtastrate = 20 kHz. Das ergibt eine Analysezeit pro Sensor von ca. 30 s.
Reservezeit = Snapshot-Intervall - Analysezeit Es wird empfohlen, eine Reservezeit von min. 5 min zu erreichen. Ist das nicht der Fall, kann es sein, dass nicht alle Snapshots abgearbeitet werden können. |
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Bereinigung
ibaPDA-basierte CM-Geräte erzeugen Snapshot-spezifische DAT-Dateien. Die Bereinigung bzw. Löschung dieser Dateien können Sie hier aktivieren und konfigurieren.
Im Register Bereinigung dieser Geräte werden zwei verschiedene Orte der Dateiablage berücksichtigt.
IBAPDA DATEIARCHIV
Die Einstellung der Speicherbegrenzung bezieht sich auf die Dateiablage auf dem Gerät (z. B. ibaDAQ). Dort werden die von ibaPDA erzeugten DAT-Dateien zunächst gespeichert, bevor sie anschließend zum ibaCMC-Server übertragen bzw. kopiert werden. Die lokale Ablage im Gerät dient somit als Puffer, falls die Übertragung zu ibaCMC einmal nicht möglich sein sollte.
Grundsätzlich können Sie den Speicherbereich auf dem Gerät, der für Messdateien zur Verfügung stehen soll, begrenzen. Tragen Sie dazu im Feld Speicherbegrenzung einen geeigneten Wert in MB ein. Wenn die Grenze erreicht ist, löscht ibaPDA die ältesten DAT-Dateien und Indikatordateien. Die Einstellung oder deren Änderung wird erst nach dem Upload der Konfiguration zu ibaPDA übernommen.
IBACMC DATEIARCHIV
Die Einstellungen hier beziehen sich auf die Dateiablage auf dem ibaCMC-Server, das sog. Messarchiv.
Die Bereinigung ist standardmäßig deaktiviert. Es sind aber einige Bereinigungsaufgaben vorkonfiguriert. Wenn Sie die Bereinigung nutzen wollen, aktivieren Sie sie mit dem Schalter Aktiv.
Bei Bedarf können Sie einzelne Bereinigungsaufgaben aktivieren und deaktivieren bzw. die Zeitspannen und Zeitbereiche einstellen.
Mit dem Button <Hinzufügen> können Sie weitere Zeitbereiche hinzufügen.
Zeitspanne
Innerhalb der Zeitspanne wird genau eine Datei erhalten.
Zeitbereich
Der Zeitbereich begrenzt den Zeitraum in dem die Zeitspanne gültig istbzw. diese Aufgabe ausgeführt wird.
Zeitbereich Start: Anfang des Zeitbereichs in der Vergangenheit relativ zum aktuellen Datum
Zeitbereich Ende: Ende des Zeitbereichs in der Vergangenheit relativ zum aktuellen Datum
Beispiel: Bereinigungsaufgaben
1. Aufgabe: Zeitspanne = 1h, Zeitbereich Start = 15d, Zeitbereich Ende = 60d
2. Aufgabe: Zeitspanne = 4h, Zeitbereich Start = 60d, Zeitbereich Ende = 1Y
Wenn Sie die erste Aufgabe aktivieren, dann werden Dateien, die älter als 15 Tage sind gelöscht (gerechnet vom Tag der Aktivierung), bis auf eine Datei pro Stunde.
Die zweite Bereinigungsaufgabe sorgt dafür, dass im Anschluss, also ab dem 60. Tag bis zu einem Jahr, eine weitere Ausdünnung vorgenommen wird, indem dann nur noch eine Datei pro 4 Stunden erhalten bleibt.
Wenn Sie keine Anschlussaufgabe aktivieren, dann bleiben die Dateien entsprechend der letzten Bereinigungsaufgabe erhalten. Das heißt, wenn Sie nur die beiden Aufgaben aus diesem Beispiel aktivieren würden, dann blieben auch nach über einem Jahr noch eine Datei pro 4 Stunden erhalten.
Aktivieren
Aktivieren und deaktivieren eines Zeitbereichs/einer Bereinigungsaufgabe
Löschen
Einzelne Aufgaben aus der Liste entfernen
Register "Dateien behalten"
Im Register Dateien behalten können Sie absolute Zeitbereiche festlegen, in denen keine Dateien gelöscht werden sollen.
Wählen Sie jeweils über die Datumsauswahl Start- und Enddatum aus. Damit können Sie gezielt Zeiträume vor einer Bereinigung dauerhaft schützen, so lange der Zeitbereich hier aktiviert ist.
Wenn Sie diesen Schutz nicht mehr benötigen, deaktivieren Sie den Zeitraum oder löschen ihn aus der Liste.

