Folgende neue Funktionen und Verbesserungen stehen Ihnen in ibaCMC ab Version 3.6 zur Verfügung.

Geänderte Trendüberwachung und Alarmierung

Mit der Version 3.6 ändert sich die Methode zur Überwachung von Grenzwerten bei den Trends.

Bisher wurde eine Statusänderung oder Alarmierung ausgelöst, wenn eine definierte Anzahl von Messwerten in Folge, basierend auf der Hysterese-Einstellung, einen Grenzwert verletzt hat.

Die neue Methode verwendet wahlweise den gleitenden Mittelwert oder gleitenden Median, der über ein einstellbares Aggregationsintervall berechnet wird. Erst wenn dieser Wert einen Grenzwert verletzt, wird eine Alarmierung ausgelöst.

Mit der neuen Methode lassen sich falsche Alarme, die aufgrund von zufälligen Ausreißern oder üblichen Prozessvariationen entstehen können, weitestgehend reduzieren.

Siehe dazu auch den folgenden Abschnitt.

Trenddatenaggregation für Analyse und Überwachung

Mit der Version 3.6 wurde auch die Trendanzeige modifiziert.

Hier der Vergleich mit früheren Versionen:

Bisher (v3.5.1 oder älter)

Aktuell (ab v3.6.0)

Trendanzeige

  • Default: 6 h-Mittelwert über die Zeit (Resampling)

  • Umschaltung auf Rohdatenmodus möglich

Trendanzeige

  • Default: Gleitender Mittelwert über 6 h-Intervall (basierend auf Anlagenkonfiguration); Einstellungen können geändert werden

  • Umschaltung auf Rohdatenmodus möglich

Überwachung

  • Status wird auf Basis einer Anzahl aufeinanderfolgender Trendwerte ermittelt ("Hysterese"-Einstellung).

Überwachung

  • Status wird auf Basis eines gemittelten Trendwerts ermittelt.

  • Für die Statusermittlung werden die Datenpunkte in der Zeit des Aggregationsintervalls, ausgehend vom Datum des letzten Datenpunkts, verwendet.

  • Über diese Datenpunkte wird eine (gleitende) Mittelwert-oder Medianberechnung durchgeführt.

  • Das Ergebnis dieser Berechnung wird mit dem Grenzwert verglichen und somit der Status ermittelt.

Überwachungseinstellungen

Die Einstellungen für die Überwachung befinden sich in der Assetkonfiguration auf Anlagenebene:

Die Aggregationsmethode bestimmt die Art der Berechnung des Wertes, der für die Statusprüfung genutzt wird. Zur Auswahl stehen gleitender Mittelwert und gleitender Median.

Das Aggregationsintervall bestimmt den Zeitrahmen, aus dem Daten für die Berechnung genommen werden.

Trendanalyse

In der Legende der Trendanalyse gibt es zwei Controls für die Anzeige von Aggregationsmethode und -intervall sowie für die Anzeige des Grenzwerts für die Alarmierung (wenn konfiguriert).

Aggregationsmethode und -intervall können bei Bedarf hier trendspezifisch und für jeden Bereich in Trendanalyse und gefilterten Trends geändert werden. Eine Anpassung wirkt sich jedoch nur auf die Anzeige aus und beeinflusst nicht die Überwachungseinstellungen (siehe oben).

Wenn für einen Trend vom Standard abweichende Aggregationseinstellungen gewählt wurden, zeigt das Control einen orangenen Punkt.

Wenn Sie die Einstellungen für alle Trendanzeigen gleichermaßen ändern wollen, nutzen Sie das Drop-down-Menü beim Button <R>.

Einbindung von ibaPDA-Prozesssignalen

Mit der Integration von Prozesssignalen ist es möglich, jedes beliebige Signal von ibaPDA, das von CM-Geräten wie ibaDAQ oder ibaM-DAQ über eine der verfügbaren ibaPDA-Schnittstellen erfasst wurde, in ibaCMC zu verwenden.

In ibaCMC können diese Signale für folgende Zwecke genutzt werden:

  • Aufzeichnung in Snapshots

  • Triggern von Snapshots

  • Verwendung als Geschwindigkeitssignal für Bauteilüberwachung oder Order-Resampling

  • Verwendung als Filtersignal für Trendfilter

  • Trending und Überwachung von statistischen Kennwerten wie Mittelwert, Minimum, Maximum und Standardabweichung

Für die Prozesssignale sind in ibaCMC spezielle Module zu konfigurieren, denen jeweils automatisch ein entsprechendes virtuelles Modul in ibaPDA zugewiesen wird.

Als Prozesssignale sind nur Analog- und Digitalsignale zulässig. Digitalsignale werden automatisch in Analogwerte 0/1 gewandelt. Textsignale sind nicht zulässig.

Eine ausführliche Beschreibung zur Konfiguration von Prozesssignalen finden Sie unter Prozesssignale von ibaPDA verwenden.

Übertragung statistischer Werte mit TCP-Sendetelegramm

Die Konfiguration des TCP-Sendetelegramms wurde um die Einstellung eines Aktualisierungsmodus erweitert. Sie können zwischen Nach Snapshot und Zyklisch wählen.

Nach Snapshot bedeutet, dass die Werte in einem Sendetelegramm aktualisiert werden, nachdem ein Snapshot gemacht wurde.

Zyklisch dagegen bedeutet, dass die statistischen Werte wie RMS, Peak-to-Peak, Crestfaktor und vRMS 3-1000 zyklisch aktualisiert werden, basierend auf dem Sendezyklus des Telegramms.

Einschränkungen:

  • Zyklisch kann nicht auf bauteilbasierte Trends angewendet werde. Diese können nur nach einem Snapshot aktualisiert werden.

  • ibaCMU-S unterstützt nur Zyklisch.

  • ibaDAQ und ibaM-DAQ unterstützen beide Modi.

Unterstützung ibaMS8xICP

ibaDAQ unterstützt nun auch das Eingangsmodul ibaMS8xICP. Dieses Modul ist der Vorgänger des Moduls ibaMS8xIEPE und daher noch in älteren Anlagenkonfigurationen zu finden. Somit ist es möglich, ibaCMU-S durch ibaDAQ unter Beibehaltung der Eingangsmodule zu ersetzen.

Sensor- oder Kabelfehler werden in ibaCMC erkannt, basierend auf dem Signalbereich und der auf ibaPDA-Seite durchgeführten Berechnung. Schwellen- und Grenzwerte können pro Sensor in ibaCMC eingestellt werden. Die Zustandsprüfung der Signale erfolgt nur während der Snapshotmessungen.

Konfiguration von Bandpassfilter für Hüllkurvenspektrum

Für eine bessere Konfiguration von Bandpassfiltern für Sensoren gibt es zusätzliche Optionen:

  • GrenzfrequenzeinstellungenDie Grenzfrequenz kann individuell eingestellt werden. Standardmäßig entspricht die Grenzfrequenz dem Wert der unteren Filterfrequenz. Wenn die untere Filterfrequenz sich ändert, wird die Grenzfrequenz automatisch nachgeführt, es sei denn, Sie verändern.die Einstellung der Grenzfrequenz

  • Downsampling-OptionDiese Option wurde entwickelt, um die Überwachung sowohl langsam laufender Maschinen als auch schneller Signale in einem CM-Gerät zu ermöglichen. Mithilfe des Downsamplings können Sie eine andere Abtastrate für das Hüllkurvenspektrum wählen, um somit niedrigere Frequenzen für die Filter definieren zu können.

Die Filtereinstellungen sind nur verfügbar, wenn der Sensor mit einem CM-Gerät verbunden ist.

Anzeige und Bedienung

Verbergen von Marker-Labels

Die Anzeige von Marker-Labels können Sie jetzt einfach per Mausklick auf H1 (Spektrum) bzw. S1 (Zeitsignal) aus- und einschalten. Standardmäßig werden zunächst alle Marker-Labels angezeigt. Wenn Seitenbandmarker im Spektrum aktiviert sind, dann ist die Klickfunktion wie folgt:

1. Klick: nur Seitenbandmarker-Labels verbergen

2. Klick: auch Harmonische Marker-Labels verbergen

3. Klick: alle Labels wieder anzeigen

Filter- und Suchfunktion in Mehrfachauswahl-Menüs

Alle Drop-down-Menüs mit Mehrfachauswahl unterstützen nun die Suchfunktion. Wenn Sie einen Suchtext eingeben, dann stehen nur noch Elemente zur Auswahl, die den eingegebenen Text enthalten.

Beispiel: Auswahlliste mit Anlagen, die "iba" im Namen tragen.

Tooltipps in Kinematiktabelle

Die Tooltipps in der Kinematiktabelle zeigen nun den Namen der Schadfrequenz anstelle des Komponentennamens.

Statusanzeige im Anlagenbaum

Der Normalzustand von Anlagenelementen wird im Anlagenbaum nun mit einem grünen Icon anstelle eines grauen Icons angezeigt.