Die Funktion der Aufzeichnungsprofile dient bei zeit- und längenbasierten Datenaufzeichnungen im Wesentlichen der Reduktion des Datenvolumens. Auch wenn man bereits mithilfe der Triggereinstellungen die für die Aufzeichnung relevanten Prozessphasen herausgefiltert hat, so fallen dennoch viele Werte an, die die Speichermedien schnell füllen können. Oft ist es aber gerade hinsichtlich der allgemeinen Langzeitdatenhaltung gar nicht erforderlich, dass die Messwerte auch später noch im hochauflösenden Basistakt, z. B. 1 Millisekunde, abrufbar sein müssen. Zudem bestimmt auch die Art des Signals, ob die Aufzeichnung mit hohen oder niedrigen Taktraten erfolgen muss. Sich schnell ändernde Signale wie Ströme oder Kräfte werden in der Regel mit einer kleineren Zeitbasis aufgezeichnet als sich langsam ändernde Signale, z. B. Temperaturen. Da jedes Signal individuell mit einem Aufzeichnungsprofil verknüpft werden kann, ist es auch möglich, Signale, die aus demselben Modul stammen, unterschiedlich aufzuzeichnen.
Alle Profilarten mit Ausnahme der nicht-äquidistanten Aufzeichnung bieten die Option eines statistischen Filters. Wenn die Signale deutlich schneller erfasst als gemäß Profileinstellung aufgezeichnet werden, dann können Sie mithilfe des Filters bestimmen welcher Werte (Istwert, Maximum, Minimum oder Mittelwert), bezogen auf die im Aufzeichnungsintervall erfassten Werte, abgespeichert werden soll.
Bei DB/Cloud-Datenaufzeichnungen dient das Profil in erster Linie dazu, die Anpassung an die Zieldatenbank für ID- und Wertespalten vorzunehmen.
Das folgende Bild zeigt ein typisches, zeitbasiertes Profil.

Markieren Sie mit der Maus den Zweig Aufzeichnungsprofile in der Baumstruktur, links im Konfigurationsdialog. Im rechten Bereich erscheint eine Liste der verfügbaren Profile (mindestens "As is"). Daneben werden die Eigenschaften des in der Liste markierten Profils angezeigt. Unterhalb der Liste wird für das markierte Profil angezeigt, für welche Aufzeichnung es verwendet wird und wie viele Signale ihm zugeordnet sind.
Es können beliebig viele Aufzeichnungsprofile definiert werden. Jedes Profil ist unter einem eindeutigen, vom Anwender vergebenen Namen abgelegt, sodass die Zuordnung der Profile zu den Kanälen sehr übersichtlich und verständlich erfolgen kann.