Die Schnittstelle Virtuell finden Sie im I/O-Manager im Register Analytik. Bei Update von älteren ibaPDA-Versionen auf v8.4.0 oder höher wird diese Schnittstelle automatisch in das Register Analytik verschoben.
Die Virtuelle Datenschnittstelle ist eine besondere Funktion, die es dem Anwender erlaubt, virtuelle Signale zu erzeugen, d. h. Signale zu generieren oder zu berechnen und sie dann wie reale Eingangssignale in der Messung zu verwenden und aufzuzeichnen. Berechnungsergebnisse in virtuellen Modulen können mit hoher Genauigkeit (64 Bit) gespeichert werden.
Für diese Datenschnittstelle gibt es eine Gruppe verschiedener Modultypen. Jedes Modul bietet vordefinierte Funktionen für bestimmte Zwecke. Maximal 4096 Module werden an der Datenschnittstelle Virtuell unterstützt.
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Modultypen |
Funktion |
Anwendungsbereich |
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Zerlegt ein 16 Bit Integer (z. B. Analogeingabe) in 16 einzelne Bits auf (Digitalsignale) |
Verwendung analoger Werte als Behälter für digitale Signale (z. B. Statuswörter) |
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Zerlegt die Formate 32 Bit Integer oder Real (z. B. Analogeingabe) in 32 einzelne Bits auf (Digitalsignale) |
Verwendung analoger Werte als Behälter für digitale Signale (z. B. Statuswörter) |
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Sammlung mehrerer Decoder (8, 16 oder 32 Bits) in einem Modul. Zerlegung und Benennung der Digitalsignale werden mit Profilen vorgegeben. |
Verwendung analoger Werte als Behälter für digitale Signale (z. B. Statuswörter) |
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Verpackt mehrere Digitalsignale in ein 16-Bit-Integer Analogsignal |
Übertragung mehrerer binärer Informationen in einem Analogwert (z. B. Statuswort) |
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Verpackt mehrere Digitalsignale in ein 32-Bit-Integer Analogsignal |
Übertragung mehrerer binärer Informationen in einem Analogwert (z. B. Statuswort) |
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Liefern Effektivwerte von Spannung und Strom, sowie von Leistungsfaktor, Blindleistung, Wirkleistung und Scheinleistung in einem Standard-Dreieck-, Einphasen-, Zweiphasen- oder Sternsystem. |
Stromerzeugung und -verteilung. |
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Berechnet die Energiemenge auf Basis eines Leistungssignals für auswählbare Zeiträume. |
Energietechnik |
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Liefert individuelle digitale Triggersignale basierend auf komplexen Triggerbedingungen. |
Ereignisgesteuerte Steuerung der Datenaufzeichnung und/oder Erzeugung von Ereignissen in HD-Ereignisablage |
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Liefert individuelle virtuelle Signale, erzeugt mit dem Ausdruckseditor |
Jede mathematische oder logische Berechnung |
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Liefert analoge virtuelle Signale, erzeugt mit dem Ausdruckseditor |
Signale behalten nach Neustart der Messung den letzten Wert oder starten mit einem vorgegebenen Startwert, z. B. Betriebsstundenzähler. |
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Speichert Momentanwerte eines Signals in einem Stack, Trigger-gesteuert. |
Visualisierung der letzten n Werte |
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Bereitstellung von Signalen, die über das QPanel-Eingabeelement festgelegt wurden. Die Funktion ist jetzt in der ibaQPanel-Texteingabe integriert. |
Noch verfügbar aus Gründen der Kompatibilität mit älteren QPanels; für die Erstellung neuer QPanels steht nur das Texteingabeelement zur Verfügung. |
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Liefert Textsignale, die über das ibaQPanel Texteingabe-Element festgelegt werden können. |
Interaktive Visualisierung der Messung Hinzufügen von manuell eingetragenen Texten zur Messdatei |
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Text-Schieberegister siehe Text-Schieberegister. |
Speichert Momentanwerte (Texte) eines Textsignals in einem Stack, Trigger-gesteuert. |
Visualisierung der letzten n Werte (Texte) |
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Texterzeuger |
Dient zur Konfiguration benutzerdefinierter Textsignale |
Erzeugung statischer oder dynamischer Texte |
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Texttrenner siehe Texttrenner-Modul. |
Erzeugt aus einem Textsignal weitere Textsignale oder Signale anderer Datentypen |
Zerlegung langer Texte in kleinere Einheiten, Wandlung von Ziffern in Zahlenwerte |
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Liefert ähnlich dem Modul Virtuell beliebige, selbst erzeugte Signale mit dem Unterschied, dass Berechnungsoperanden durch Platzhalter besetzt werden können. Die Berechnung wird in einem Profil gespeichert. |
Effiziente Projektierung umfangreicher, komplexer, wiederkehrender und/oder schützenswerter Berechnungen. Vergleichbar mit "Makros" in ibaAnalyzer. |
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Funktioniert wie das Berechnungsmodul (s.o.), ermöglicht aber die Nutzung von remanenten Funktionen. |
Signale behalten nach Neustart der Messung den letzten Wert oder starten mit einem vorgegebenen Startwert, z. B. Betriebsstundenzähler. |
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Übersetzung von verschiedenen Werten anhand eines vordefinierten Profils durch Auswahl über Schlüsselwerte |
Z. B. um Fehlercodes in verständliche, aussagekräftige Fehlermeldungen zu übersetzen. |
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Auswahl unterschiedlicher analoger und digitaler Parameter, die in einem Profil hinterlegt sind und über den Wert eines Signals ausgewählt werden |
Anwendung unterschiedlicher Parameter in Abhängigkeit von einem Eingangssignal, z. B. Berechnung werkstoffabhängiger Größen wie Gewicht, Erwärmungskurve usw. |
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Berechnung von Effektivwert (RMS), Phasenverschiebung, Effektivfrequenz und ROCOF eines Strom- oder Spannungssignals |
Erfassung wichtiger Kennwerte eines Signals im Energiebereich. |
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Definition unterschiedlicher Prozesszustände, die in einem Profil gespeichert werden. |
Berücksichtigung der Einflüsse unterschiedlicher Prozesszustände bei der Prozessanalyse wie z. B. Materialeigenschaften, Geometrien, Temperaturen, Geschwindigkeiten usw. |
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Dekodieren eine Telegramms nach NMEA 0183-Standard, u. a. Auslesen von GPS-Informationen |
Erfassung von GPS-Koordinaten zur Verfolgung beweglicher Güter (Schiffe, Loks, Trucks usw.); Visualisierung auf Landkarte mit ibaAnalyzer-Maps |
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Berechnung statistischer Werte vom Querprofil eines Vektors (Max, Min, Median, Mittelwert, Summe, Standardabweichung) |
Z. B. Bestimmung von Maximal- oder Minimalwerten von einer Messgröße über die Breite eines bahnförmigen Produkts zu jedem Zeitpunkt. |